Zähne aufhellen Hausmittel

Zähne aufhellen - die Hausmittel im Check

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Wenn du deine Zähne aufhellen möchtest, stehen neben dem Power Bleaching beim Zahnarzt einige andere Methoden zur Wahl. Besonders praktisch ist die Nutzung von Hausmitteln zum Aufhellen der Zähne, denn Hausmittel sind vor allem eines: günstig. Einige der Hausmittel erhellen die Zähne effektiv und haben sogar das Potenzial, die Zahngesundheit zu fördern. Allerdings existieren auch Hausmittel, die die Zahngesundheit auf lange Sicht schädigen.

Damit du die langfristig richtigen Entscheidungen für deine Zahngesundheit triffst, unterziehen wir in diesem Blogbeitrag die verschiedenen Hausmittel zur Zahnaufhellung einem Check.

#1 Zähne aufhellen mit Natron: Wenn, dann nur gelegentlich!

Natron ist ein Bestandteil von Backpulver und zeichnet sich durch einen hohen Säure- sowie Stärkeanteil aus. Mehrere bekannte Promis, so beispielsweise die US-Schauspielerin Julia Roberts, verraten in Interviews, dass sie Natron zum Aufhellen ihrer Zähne nutzen. Für wenige Cent pro Päckchen im Supermarkt erhältlich, ist Natron ein äußerst günstiges Hausmittel zur Zahnpflege.

Experten raten jedoch vom Zähne aufhellen mit Natron entschieden ab. Zwar würden deine Zähne bei der Anwendung von Natron zunächst heller und weißer werden, aber dafür würdest du einen hohen Preis zahlen. Das im Natron enthaltene Natriumhydrogencarbonat schleift nämlich beim Scheuern mit der Zahnbürste den Zahnschmelz ab. 

Für dich bedeutet es, dass du deine Zähne nicht regelmäßig mit Natron aufhellen solltest. Wenn du am Wochenende bei einer wichtigen oder besonderen Veranstaltung besonders weiße Zähne haben möchtest, darfst du unter der Woche ein paar Mal Natron zum Zähne putzen verwenden.

Bei regelmäßiger Anwendung schadest du allerdings deinen Zähnen, weil du durch das Abschleifen des schützenden Zahnschmelzes ein Keimbett für Bakterien und andere Erreger schaffst. Dieses Abschleifen führt schlimmstenfalls dazu, dass irgendwann das unter dem Zahnschmelz befindliche und gelbliche Zahnbein zum Vorschein tritt; wenn es so weit kommt, hilf nicht mal mehr das Natron beim Aufhellen deiner Zähne.

#2 Zähne aufhellen mit Kurkuma: Curcumin hat Potenzial

Kurkuma ist ein Gewürz, das vor allem in Gerichten der orientalischen und fernöstlichen Küche weit verbreitet ist. Dass das Gewürz mit seiner charakteristischen gelben Farbe die Zähne weißer machen soll, ist in vielen Quellen umstritten. Allerdings gibt es aussagekräftige Studien zum Farbstoff Curcumin, der Teil von Kurkuma ist. Zudem existieren viele Zahnpflegeprodukte auf Basis von Kurkuma. Somit ist der Nutzen des Gewürzes fürs Bleaching von Zähnen zumindest nicht komplett zweifelhaft.

Indische Wissenschaftler haben in einem Studienüberblick unter anderem die Potenziale von Curcumin für die Zahngesundheit untersucht. Dabei kam beispielsweise die potenzielle antimikrobielle und antioxidanzielle Wirkung des Curcumins zur Geltung. Die daraus resultierende Reduktion der Bakterien und Entzündungen im Mundraum begünstigt wiederum eine hellere Zahnfarbe.

Dass das Curcumin die Zähne nach einigen Anwendungen direkt weißer macht, ist hingegen ohne Beweis. Gern kannst du das Zähne aufhellen mit Kurkuma ausprobieren, indem du entweder mit allen Zähnen einige Minuten lang auf einer rohen Kurkumawurzel kaust oder deine Zahnbürste mit Kurkuma bestreust und damit deine Zähne putzt. In beiden Anwendungsfällen solltest du im Anschluss deine Zähne mit Zahnpasta putzen.

#3 Zähne aufhellen mit Kokosöl: Stichwort Ölziehen!

Unter Ölziehen versteht man eine traditionelle Entgiftungsform, die seit Jahrtausenden zur Therapie verschiedenster Beschwerden eingesetzt wird. So funktioniert’s:

  1. Du nimmst morgens vor dem Zähneputzen einen Löffel Öl in den Mundraum – am besten auf nüchternem Magen.
  2. Das Öl behältst du im Mund und spülst damit 10-15 Minuten lang deinen Mundraum durch; presse dabei das Öl mehrmals und kräftig zwischen den Zähnen hindurch.
  3. Nach dieser Spülung sollte das Öl eine weiße Farbe haben. Du spuckst das Öl aus und spülst deinen Mundraum ein paar Mal mit warmem Wasser durch.
  4. Zum Abschluss putzt du deine Zähne so, wie du es sonst auch machst: Mit Zahnbürste und Zahnpasta; im Optimalfall auch mit Zahnseide und Mundspülung.

Fürs Ölziehen können alle möglichen Öle verwendet werden: Sesamöl, Sonnenblumenöl, Kokosöl etc. Studien wie die von Asokan et al. und Amith et al. zeigen den positiven Effekt des Ölziehens auf die Reduktion von Zahnbelägen und Kariesbaktieren. Insgesamt ist die Qualität der Studien umstritten, doch aufgrund der jahrtausendelangen Praxis und der vielen positiven Erfahrungsberichte im Internet ist ein positiver Effekt des Ölziehens auf die Zahnpflege ziemlich wahrscheinlich.

Unter all den Ölen, die zum Zähne aufhellen mittels Ölziehen genutzt werden, sticht insbesondere das Kokosöl hervor. Die im Kokosöl enthaltene Larinsäure wirke besonders effizient gegen Bakterien – so heißt es allgemein. Da es keine Indizien auf eine schädigende Wirkung des Kokosöls gibt, spricht nichts gegen eine Anwendung. Probiere gern die Spülung mit Kokosöl aus.

Tipp!

Du kannst das Kokosöl mit Wasser und Kurkumapulver vermischen, in diese Mische deine Zahnbürste tauchen und damit deine Zähne putzen. So kombinierst du das Curcumin mit dem Hausmittel Kokosöl. Wir empfehlen aufgrund des wahrscheinlich größeren Effekts allerdings die 10- bis 15-minütige Mundspülung mit Kokosöl, ohne vom Kurkuma Gebrauch zu machen.

#4 Zähne aufhellen mit Aktivkohle: Gleicher Fall wie bei Natron

Das Zähne aufhellen mit Aktivkohle ist vergleichbar mit dem Zähne aufhellen mit Natron: Kurzfristig und in sehr unregelmäßigem Einsatz kann Aktivkohle als Hausmittel zum Bleaching verwendet werden. Langfristig aber sind die negativen Effekte der Zahnaufhellung mit Aktivkohle größer. Wie Natron besitzt Aktivkohle teilweise eine äußerst grobe Struktur. Bei einer regelmäßigen Nutzung würde durch das Zähne putzen mit Aktivkohle der Zahnschmelz abgeschmirgelt werden.

Als Alternative zur Aktivkohle kannst du die beiden Hausmittel Kurkuma und das Ölziehen mit Kokosöl nutzen. Außerdem ist Zahnpasta mit Fluoridgehalt in diesem Zusammenhang empfehlenswert, denn Fluorid hat mehrere kleine Putzkörperchen, die der groben Struktur der Aktivkohle ähneln, allerdings wesentlich schonender für die Zähne sind.

Überblick: Lebensmittel, die weiße Zähne fördern

Es gibt Lebensmittel, denen nachgesagt wird, bei regelmäßigem Konsum weiße Zähne zu fördern. Falls du zum Zähne aufhellen Hausmittel suchst, kannst du es mal mit einer Umstellung deiner Ernährungsgewohnheiten ausprobieren. Von Experten und Ratgebern werden folgende Lebensmittel als „Zahnaufheller“ ins Gespräch gebracht:

  • Ananas
  • Apfel
  • Karotte
  • Milchprodukte
  • Brokkoli
  • Erdbeeren

Die Studienlage ist leider derart dünn bzw. gar nicht vorhanden, dass sich nicht eindeutig sagen lässt, welche Lebensmittel bei regelmäßigem Konsum für die Zahnpflege und das Bleaching der Zähne besonders vielversprechend sind. Ohnehin machen die wenigsten Lebensmittel die Zähne tatsächlich weißer; stattdessen fördern sie die Zahngesundheit auf unterschiedliche Weisen und tragen somit auf Umwegen zu weißeren Zähnen bei.

Lebensmittel wie Natron und Kokosöl, die die Zähne tatsächlich weißer machen, gibt es kaum – und wenn, dann reicht es nicht aus, diese Lebensmittel einfach einzunehmen, sondern sie müssen als Spülung oder Zahnpasta-Ersatz beim Zähneputzen genutzt werden.

Aufhellende Zahnpasta für weiße Zähne: Meist mindere Qualität

Die aufhellenden Zahnpasten erreichen in Tests von angesehenen Instituten im Großen und Ganzen keine guten Bewertungen. In einem Test des Instituts ÖKO-TEST heißt es, dass die Anbieter aufhellender Zahnpasten die vermeintliche Wirkung der Produkte kaum oder gar nicht belegen können. Darüber hinaus enthalten aufhellende Zahnpasten oft schädliche Inhaltsstoffe und können die Umwelt belasten. Das für den Kariesschutz notwendige Fluorid wiederum ist kaum in diesen Produkten enthalten.

Es ist viel empfehlenswerter, wenn du dir den Aufpreis für aufhellenden Zahnpasten sparst und stattdessen eine gewöhnliche Zahnpasta mit einem hohen Fluorid-Gehalt kaufst. Diese findest du in jedem Supermarkt und in jeder Drogerie oder auch online zum Kauf. Als Ergänzung zum Zähne aufhellen kannst du neben der handelsüblichen Zahnpasta die Hausmittel nutzen, die in diesem Beitrag bereits vorgestellt und als positiv bezeichnet wurden.

Vorsicht vor diesen alten Hausmitteln zum Zähne aufhellen!

Du weißt bereits, dass du beim Einsatz von Natron und Aktivkohle Vorsicht walten lassen solltest. Weil auch Backpulver Natron enthält, ist die regelmäßige Nutzung von Backpulver zur Zahnpflege und zum Bleaching ebenfalls nicht sinnvoll.

Ein weiteres altes Hausmittel zum Zähne aufhellen ist die Zitrone. Zitronensaft auf der Zahnbürste ist jedoch kein gutes Mittel zur Zahnpflege, weil die Säure den Zahnschmelz angreift. Gleichermaßen verhält es sich mit Erdbeeren auf der Zahnbürste: Essen darfst du sie gern und regelmäßig, doch mit zerdrückten Erdbeerstücken auf der Bürste die Zähne entlang zu scheuern, ist für den Zahnschmelz aufgrund des Säuregehalts der Erdbeeren langfristig keinesfalls gut.

Auch Salz auf der Zahnbürste schadet dem Zahnschmelz. Im Endeffekt sind alle säurehaltigen Lebensmittel und jene Hausmittel, die eine feste oder kristalline Struktur haben, fürs Zähne aufhellen nicht empfehlenswert, da sie auf lange Sicht den Zahnschmelz abschleifen.

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